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 Alles Gänsehaut in Schwerin am 18.09.2010

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Alles Gänsehaut in Schwerin am 18.09.2010 Vide
BeitragThema: Alles Gänsehaut in Schwerin am 18.09.2010   Alles Gänsehaut in Schwerin am 18.09.2010 Icon_minitimeMo Okt 04, 2010 9:54 pm

Alles Gänsehaut in Schwerin
- SILLY bringt die Freilichtbühne zum Glühen -


"Nach dem Konzert ist vor dem Konzert!" versuchte ich mich selbst zu trösten, als der einzigartige Abend in der Zitadelle viel zu schnell vorüber war. Aber bis November warten? Das ging auf keinen Fall und deshalb beschloss ich kurzerhand, drei Wochen später auch nach Schwerin zu fahren. Zum Glück! Denn wer hätte gedacht, dass Schwerin sooo rockt?! Aber immer der Reihe nach…

Das Wochenende begann für mich diesmal ziemlich zeitig. Als meine Kollegen mitbekamen, dass ich einen Ausflug von Den Haag nach Schwerin plante, wollten sie mich unbedingt schon am frühen Freitagnachmittag losschicken. Dagegen war natürlich nichts einzuwenden und so fand ich mich bereits gegen 15:30 Uhr unterwegs in Richtung Osten. Trotz der in den Niederlanden unvermeidbaren Staus kam ich gut durch und landete gegen 0:30 Uhr zufrieden in meinem Hotel… Das SILLY-Wochenende konnte beginnen!

Passenderweise hatten die SILLYs kurzfristig eine Autogrammstunde im Schweriner Schlossparkcenter angekündigt. Und als ich am frühen Nachmittag erst mal nur die Lage auskundschaften wollte, liefen mir prompt die ersten FCler über den Weg. Schön, wieder einige bekannte und auch neue Gesichter zu sehen!! Mittlerweile ist das Treffen mit den anderen Virus-Infizierten genauso ein beliebter Teil des Erlebnisses wie das Konzert der SILLYs selbst geworden.

Mit etwas Verspätung kamen dann die SILLYs über das Laufband aus der oberen Etage und wurden von der inzwischen versammelten Menge eher nordisch zurückhaltend begrüßt. Gespannte Gesichter folgten der kurzen Einführung und nachdem sich Anna, Uwe, Ritchie und Jäcki mit ihren Schreibgeräten bewaffnet hatten, machten sie sich an die Arbeit. Neben jeder Menge Autogrammkarten, Alles Rot-Cover und Booklets wurden auch so manche Fan-Schätze aus Amiga-Zeiten, Setlisten oder Bücher signiert.

Die SILLYs widmeten sich ihren Fans mit gewohnter Ausdauer und freundlichem Lächeln. Sie absolvierten einen wahren Autogrammmarathon, der lediglich von den zahlreichen Fotos für und mit Fans unterbrochen wurde. Und auch wir FCler nutzten unsere Chance zu einem ganz besonderen Foto – diesmal standen wir nicht nur sprichwörtlich, sondern auch tatsächlich hinter der Band, um zu zeigen, dass wir ihnen den Rücken stärken. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Holger für den Einsatz als Fotograf!

Nach gut zwei Stunden verabschiedeten sich die SILLYs vorerst und machten sich auf den Weg zum Soundcheck auf der Freilichtbühne. Schnell hatten sich die etwa 400 Fans wieder verstreut, aber wir waren sicher, dass wir den einen oder anderen am Abend wieder treffen würden. Auch wir suchten uns ein ruhiges Plätzchen, um uns für das bevorstehende Konzert zu stärken. Den idealen Ort dafür fanden wir am Schweriner See, wo wir mit Blick auf die Schlossinsel und einem kühlen Getränk in der Sonne saßen und dem Soundcheck der SILLYs lauschten.

Gegen 18:00 Uhr ging es dann auf zum letzten und eigentlichen Ziel des Tages. Vor dem Eingang zur Freilichtbühne hatten sich schon etliche Fans versammelt und wir konnten weitere FCler begrüßen. Als die Security kurz darauf die Tore öffnete und die Wartenden gelassen aber zielstrebig die Sitzreihen und nicht die Plätze direkt vor der Bühne ansteuerten, waren wir überrascht. So leicht hatten wir unsere Plätze in der ersten Reihe noch nie erobert… Wir spekulierten noch darüber, ob es Anna viel Anstrengung kosten würde, das Publikum hier im Norden zum Mitmachen zu bewegen. Aber als ich mich das nächste Mal umdrehte, gab es keinen Abstand mehr. Das Rund war gut gefüllt mit erwartungsfrohen SILLY-Fans.

Wie bereits in der Zitadelle, eröffnete Tim Bendzko auch heute gemeinsam mit seiner Band den Abend. Das Publikum lauschte ihm aufgeschlossen und nahm seine Songs schnell an. Es gelang der Band, das Publikum zum Mitsingen und -tanzen zu bewegen und so auf die SILLYs einzustimmen. Mit dem Einsatz bei „Ich hab heut keine Zeit“ bewies der Chor vor der Bühne dann, dass die Stimmbänder trainiert und fit für den bevorstehenden Einsatz sind. Aber nicht nur das Publikum, sondern auch der junge Mann auf der Bühne hatte erkennbar Spaß an der Sache. Seit seinem ersten Auftritt als SILLY-Support hat sich einiges getan – selbstbewusst präsentiert er sich selbst und seine Songs und genießt offensichtlich das Spiel mit dem Publikum. Da freut es umso mehr, zu wissen, dass die SILLYs nicht nur an ihren eigenen Erfolg denken, sondern auch Nachwuchskünstler unterstützen.

Nach der üblichen kurzen Umbaupause ist dann alles bereit für das Highlight des Abends. Ungeduld breitet sich langsam aus und plötzlich wird die dunkle Bühne in ein sanftblaues Licht getaucht. Die ersten Töne des Intros erklingen und im Publikum kehrt Stille ein. Jetzt die Augen schließen und tief durchatmen… Mit Begeisterung und lautstarkem Applaus werden die Jungs begrüßt. Mindestens genauso großer Jubel schlägt Anna entgegen, als sie mit „Nackter“ einsteigt und schon sind wir mittendrin. Es ist, als gäbe es kein gestern und kein morgen – nur heute, nur diesen Abend!

Sie spielen uns die Songs des inzwischen vergoldeten Albums, einen nach dem anderen und nehmen uns mit auf die Reise durch das SILLY-Land. Auf dieser Reise werde ich einmal mehr an mich erinnert, ich verlasse mich und finde wieder zu mir zurück. Hier habe ich keine Angst vor'm Fallenlassen und vor'm Flug, im Gegenteil, ich treibe mit den anderen ins Meer der SILLY-Songs hinunter und genieße jeden einzelnen davon. Anna und die Jungs geben alles und das Publikum dankt es ihnen. Keine nordische Zurückhaltung, sondern die blanke Begeisterung schlägt auf die Bühne zurück. Plötzlich scheint der Mont Klamott im Schweriner Schlossgarten zu stehen. Hier träumen Fans und Musiker lautstark vom Attentat, die Dampfmaschine stampft volle Kraft voraus und jeder scheint bereit, dem Kapitän bis zum Finale zu folgen. Wer den SILLY-Virus vorher noch nicht in sich trug, nimmt ihn spätestens heute Abend mit nach Hause.

Auch Anna und die Jungs sind von der einzigartigen Stimmung und der Kulisse sichtlich beeindruckt. Nur für das Konzert in der Zitadelle wurden bislang mehr Tickets verkauft als für den heutigen Abend, aber setzt man die Einwohnerzahlen in Verhältnis zueinander, so entpuppt sich der Norden als SILLY-Hochburg. Und obwohl das so lang ersehnte "Baby" der SILLYs doch erst ein knappes halbes Jahr alt ist, scheint es den hier Anwesenden nicht nur bestens bekannt, sondern auch fest ans Herz gewachsen zu sein. Textsicher singen die Nordlichter und Zugereisten mit. Die neuen und die alten Songs mischen sich und werden begeistert aufgenommen. Wir rücken aneinander und träumen von der fahlen Sehnsucht, halten das Leben fest und fliegen weit weit raus ins Freie, um unsere Seelen in der dunklen Nacht zu finden. Jeder genießt auf seine Art – hier wird gerockt, geträumt, gepfiffen, getanzt, gejohlt, geschwelgt und geklatscht.

Auch beim Elektroakustik-Part bleibt nur kurz Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen. Immer wieder atme ich tief durch, um möglichst viel von dieser einzigartigen Atmosphäre in mich aufzusaugen. Auf einmal bin ich glücklich und traurig zugleich. Ich bin sehr froh darüber, dass „Asyl im Paradies“ seit einiger Zeit wieder mit im Programm ist. Und als die ersten Takte erklingen, ist auch er wieder da – der altbekannte Kloß im Hals, der bei der heutigen Gänsehaut-Atmosphäre noch größer scheint als sonst. Ich freue mich über die gelungene Verbindung von alt und neu, über einst und jetzt, die Geschichte und die Gegenwart von SILLY.

Obwohl das längst nicht mehr nötig ist, beweisen die SILLYs mit ihrem Herzenssong, dass in ihnen drin „Alles Rot“ ist. Und das Publikum tut es ihnen gleich, auch die Fans hier auf der Freilichtbühne sind das Gegenteil von tot und bringen die herbstlich kühle Schweriner Nacht zum Glühen. Bei der sich nahtlos anschließenden Reprise zeigen Anna und die Jungs zu meiner Begeisterung einmal mehr ihre Leidenschaft und scheinbar endlose Energie. Alle Sieben holen auch die vermeintlich letzten Noten aus sich und ihren Instrumenten heraus – als ob es darum ginge, sie "leer zu spielen". Sie scheinen in ihrer eigenen Welt zu schweben und nehmen uns doch mit dorthin.

Zeitgleich mit dem letzten Takt brandet der begeisterte Schlussapplaus des Publikums auf und mit einem kurzen Winken verschwinden die SILLYs von der Bühne. Bei den sich nahtlos und lautstark anschließenden Zugabe-Rufen lassen sie uns zum Glück nicht lange warten. Ich freue mich wie jedes Mal über das nun folgende Labyrinth der Gefühle, gegen das ich mich nicht wehren kann und auch nicht will. "Bataillon d'Amour" ist zweifellos eines meiner ganz persönlichen Highlights. Dann blitzen noch einmal die Gesichter auf wie Lichter, sie machen uns satt mit ihrer und unserer Musik – aber keinesfalls müde. Auch diesmal will der Applaus nicht enden und so schließen wir als allerletzten Song den ganz besonderen Gruß an Tamara mit in die Eindrücke dieses fantastischen und sehr emotionalen Abends ein.

Noch schwer beeindruckt vom soeben Erlebten stehen wir da – der eine oder andere mit einer Träne im Knopfloch und versuchen, die Eindrücke langsam zu verarbeiten. Leider bleibt dazu nicht viel Zeit, denn auch hier muss die Technik direkt im Anschluss abgebaut werden, so dass uns die Security in Richtung Ausgang schickt. Aber das gilt heute nicht für mich, denn ich habe Backstage noch eine Verabredung mit einem Herrn, der wohl noch nichts davon weiß…

Zum Glück haben unsere Mathilden bereits vor dem Konzert das Überraschungspaket hinter der Bühne deponiert. Schnell aus dem Versteck geholt und mit dem Geschenk in Positur gestellt, reagiert Herr Petereit zuerst und bietet ganz uneigennützig an, beim Tragen behilflich zu sein. Aber er hat keine Chance – sein Geburtstag ist bereits vorbei und dieses Geschenk gilt Daniel, dem ich nachträglich zum 30. Geburtstag die Glückwünsche und das Geschenk der FCler überbringen will. Als Daniel langsam ahnt, was ihm blüht, ändert sich sein Gesichtsausdruck von verblüfft zu angenehm überrascht. Nicht weniger überrascht bin ich selbst, als sich er sich kurzerhand für sein Geschenk bedankt, ohne es jedoch auspacken zu wollen. Die Erklärung dafür liefert er prompt: Er vermutet einen alkoholhaltigen Inhalt und hat Angst um sein Geschenk. Er befürchtet offensichtlich, dass es einer kollektiven Vernichtung an der Hotelbar zum Opfer fallen könnte…

Aber die Entscheidung wird ihm abgenommen, denn ein Chor verlangt plötzlich lauthals „Auspacken, auspacken!“. Erst vorsichtig, dann bestimmter und zum Schluss mit einem Grinsen im Gesicht legt er den Inhalt des Kartons frei. Er hängt sich zuerst das rote FC-Schlüsselband um und verkündet dann, dass er sich diese Flasche an einem ruhigen Abend mal ganz alleine gönnen wird, allenfalls seiner Frau wird er ein Gläschen davon abgeben. Wir können ihm darin nur zustimmen: Richtig so, Daniel! Und lass es dir schmecken! Nachdem wir mit Daniel auf seinen Geburtstag – natürlich nicht aus der soeben überreichten Flasche – angestoßen und uns ein wenig unterhalten haben, drängen die SILLYs zum Aufbruch. Kurz darauf verabschieden wir uns und machen uns auf den Heimweg.

Auf meinem Weg durch das nächtliche Schwerin habe ich noch die SILLY-Songs im Kopf und die Eindrücke von einem ganz besonderen Konzert im Herzen. Wieder einmal frage ich mich, was diese Band und ihre Musik so außergewöhnlich macht... Was ist es, das die Fans infiziert, sie süchtig nach mehr macht und nicht mehr los lässt? Darauf hat sicher jeder seine eigene Antwort – ganz individuelle Eindrücke, Erfahrungen und Empfindungen. Für mich ist es die einzigartige Mischung, die Herz und Verstand erreicht. Die Songs, die kraftvoll und wütend sein können oder auch leise und sanft, aber nicht minder intensiv. Die grandiosen Arrangements, die die Songs zu Hymnen werden lassen und mich dazu bringen, sie erst mit der passenden Lautstärke richtig genießen zu können – vor allem und immer wieder live.

Grit aus Den Haag


(Der Bericht ist nachzulesen unter www.sillyfanclub.de - demnächst auch mit Fotos)
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Yvi
Schreibkundiger
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Vorname : Yvonne
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BeitragThema: Re: Alles Gänsehaut in Schwerin am 18.09.2010   Alles Gänsehaut in Schwerin am 18.09.2010 Icon_minitimeDi Okt 05, 2010 3:36 am

wunderbar geschrieben Grit! Viiiiielen Dank dafür I love you
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